Das Dorf ist voll!

Das Dorf ist voll!

In knapp drei Wochen heisst es im beschaulichen Weinbaudorf Oberhallau im Kanton Schaffhausen wieder “Ladies and Gentlemen, starten Sie Ihre Motoren!”. Und schon jetzt wird klar, dass die Besucher des traditionellen Bergrennens durch die Klettgauer Weinberge auf ihre Kosten kommen werden. 250 Fahrer haben sich für das Rennen angemeldet, womit das Bergrennen Oberhallau ausgebucht ist! Das kleine Dorf, welches als Fahrerlager dient, könnte kein Auto mehr aufnehmen. Ein ordentlicher Einstieg für den neuen Rennleiter Alex Maag, der dieses Jahr die verantwortungsvolle Aufgabe vom langjährigen Rennleiter Tony Bigler übernimmt. Das Bergrennen Oberhallau wünscht ihm viel Erfolg!

Unter den 250 Anmeldungen findet sich viel Rennprominenz aus der Schweiz, aber auch 54 Fahrer aus dem angrenzenden Ausland. Alleine 45 Fahrer stammen aus Deutschland, was dem Umstand zu verdanken ist, dass das Bergrennen Oberhallau zum deutschen KW Berg Cup zählt. Während beim Berg Cup nach Oberhallau allerdings noch vier Rennen anstehen, ist es in der Schweizer Bergmeisterschaft das drittletzte Rennen, womit bereits die ersten Entscheidungen fallen können, wie es im letzten Jahr der Fall war!

Bei den Rennsportwagen führt Eric Berguerand in seinem Lola FA99 die Meisterschaft nach drei Siegen in drei Rennen überlegen an und ist auf gutem Weg seinen Titel zu verteidigen. Nachdem er im letzten Jahr den Tagessieg nach einem Abstecher in die Wiese verpasste, hat er noch eine Rechnung mit dem Oberhallauer Berg offen. Der Vorjahressieger und aktuell Zweitplatzierte der Schweizer Bergmeisterschaft, Joël Volluz in seinem Osella FA30, dürfte wieder der härteste Herausforderer von Berguerand sein.

Auch bei den Tourenwagen steht der Meisterschaftsführende Ronnie Bratschi mit seinem Mitsubishi Lancer EVO am Start. Er hat das Bergrennen Oberhallau im letzten Jahr verpasst und befindet sich im Moment in einem harten Zweikampf mit Roger Schnellmann, der einen Mitsubishi Lancer EVO 8 fährt. Wie eng das Duell zwischen den beiden ist, zeigte sich in Reitnau als Schnellmann Bratschi um 0.06 Sekunden schlug. Ein Zweikampf auf den sich die Besucher in Oberhallau freuen können. Vorjahressieger Albin Mächler hat seinen BMW M4 für diese Saison durch den neuen M2 ersetzt und will mit diesem vor allem nächstes Jahr die Slalommeisterschaft aufmischen. Zur Vorbereitung gehört allerdings auch ein Start am Bergrennen Oberhallau. Ein automobiles Highlight wird der Lancia Delta Integrale S4 von Publikumsliebling Bruno Ianniello.

Zwischen den Rennläufen sorgt ein vielfältiges Rahmenprogramm für Unterhaltung. Eine optische Unterhaltung sind beispielsweise die professionellen Drifter des DriftTeam Switzerland, welche zwischen den Rennen die Strecke hoch qualmen werden. Besonders Wagemutige können gar auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und das ganze aus der Fahrerperspektive miterleben. Das Bergrennen Oberhallau verlost noch bis nächsten Sonntag solche Taxifahrten über die offizielle Facebook-Seite. Neben den Fahrten mit den Driftern, sind auch Fahrten mit dem Renntaxi möglich, bei denen die Besucher die Schlüsselstellen wie die legendäre Tarzankurve oder die Brotlaube für einmal wie die Fahrer erleben können. Einen nochmals anderen Blick auf die Rennstrecke und den Klettgau ermöglicht ein Rundflug mit dem Helikopter und selbstverständlich ist mit zahlreichen Essens- und Getränkeständen auch für das leibliche wohl gesorgt.